Genossenschaft – was heißt das?

Der Genossenschaftsgedanke hat eine lange Tradition – und zugleich eine höchst vitale Gegenwart. Gerade auch im Wohnungswesen.

Genossenschaftliches Wohnen ist heute eine tragende Säule der Wohnraumversorgung und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Kein Wunder - denn es ist flexibel wie Miete und sicher wie Wohnen im Eigentum.

Primäres Ziel von Wohnungsgenossenschaften ist es, die Mitglieder mit Wohnraum und speziellen Dienstleistungen zu versorgen. Die Mitglieder sind nicht einfach Mieter, sondern Kapitalgeber und Bewohner zugleich. Durch diese Identität zwischen Eigentümer und Nutzer sowie durch das gemeinschaftliche Eigentum werden zweckfremde Kapitalinteressen ausgeschlossen.

So können Wohnungsgenossenschaften lebenslanges Wohnen zu Nutzungsentgelten bieten, die in einem günstigen Verhältnis zur ortsüblichen Vergleichsmiete stehen. Als Miteigentümer nehmen die Mitglieder Einfluss auf die Entwicklung der Genossenschaft und die Gestaltung der Bestände, sie können das Leben in den Quartieren mitgestalten. Die Genossenschaft setzt ihre Überschüsse für Instandhaltung und Neubau, Dienstleistungen oder die Verbesserung des Wohnumfeldes ein.

Der Wohnungsverein ist den genossenschaftlichen Werten und Prinzipien verpflichtet. Dazu gehören insbesondere Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung – moderne Werte auch deshalb, weil sie zu Mitbestimmungsrechten führen, wie sie in anderen Unternehmen nicht vorhanden sind. Dadurch sind Genossenschaften besonders demokratisch. Und der lebendige Austausch, die Vielfalt der Wünsche und Informationen von Mitgliedern auch aus ihrem Alltag heraus sind es, die Genossenschaften zu sehr flexiblen und zukunftsorientierten Unternehmen machen.